Posterolateraler Aspekt
Die Stabilität des Kniegelenkes lateral ist einerseits durch die passiven Stabilisatoren (Außenband und Gelenkkapsel) andererseits durch den aktiven Stabilisator (Tractus iliotibialis) gewährleistet. Das Ligamentum collaterale fibulare (LCL) ist im Vergleich zum Lig. collaterale tibiale einfach aufgebaut. Der laterale Gelenkspalt ist im Vergleich zum medialen Gelenkspalt physiologisch lockerer, somit wird die AP Translation der lateralen Femurkondyle ermöglicht (femoral rollback). Der Tractus iliotibialis (ITB) ist in der Streckung entspannt und in der Beugung gespannt.
Szenario 1 - enger Streckspalt lateral
Ist der laterale Gelenkspalt in der Beugung zu eng, dann ist entweder das Außenband (LCL) oder die posterolaterale Gelenkkapsel straff.
Die Releasemaßnahmen sollten wie unten aufgelistet durchgeführt werden und nach jedem Schritt sollte die Bandspannung reevaluiert werden.
Releasesequenz
1) Entfernen der lateralen Osteophyten femoral und tibial
2) Release des LCL
3) Needling des LCL
Szenario 2 - enger Beugespalt lateral
Ist der laterale Gelenkspalt in der Beugung zu eng, dann ist entweder das Außenband (LCL) oder der Tractus iliotibialis (ITB) straff.
Die Releasemaßnahmen sollten wie unten aufgelistet durchgeführt werden und nach jedem Schritt sollte die Bandspannung reevaluiert werden.
Releasesequenz
1) Entfernen der medialen Osteophyten femoral und tibial
2) Release des LCL
3) Needling des LCL
4) Release bzw. Needling des ITB
LCL | Lateral Collateral Ligament |
ITB | Ilio Tibial Band |