Präparation

 

Hier sollten die Schritte der Knochenpräparation mit der Tibia first Technik veranschaulicht werden. Daneben existieren die femur first Technik bzw. extention gap first Technik.

 

 

Präparation der Tibia (Teil 1)

Abtragen der Osteophyten an den Femurkondylen, am proximalen Tibiaplateau und in der Notch. Extramedulläre Ausrichtung der Tibia mit der extramedullären Ausrichtslehre. Festpinnen der Sägeschablone und Prüfen auf die Plausibilität.


CAVE !
Bestimmung der Resektionshöhe auf der Seite mit dem Knochendefekt, d.h. medial bei Varusgonarthrose und lateral bei Valgusgonarthrose. Alternativ: Referenzierung auf gesunde Seite mit Einstellung des Stylus auf 0 mm. 


Durchführen der tibialen Osteotomie unter Schutz der Kollateralbänder und des hinteren Kreuzbandes. Entfernen des Instrumentariums, des Resektates und Spülung des Gelenkes.

 

Präparation des Femurs

Aufbohren des Femurs entsprechend der Planung (i. d. Regel. 1 cm oberhalb des hinteren Kreuzbandes). Intramedulläre Ausrichtung (5-7° Valgus) mit dem Sägeblock für den distalen Cut. Festpinnen des Sägeblocks und Prüfen auf die Plausibilität. Durchführen des distalen CutEntfernen des Instrumentariums, des Resektates und Spülung des Gelenkes. Prüfen des Streckspaltes (mit Spacer, Bandspanner etc.). Größenbestimmung femoral mit dem entsprechenden Instrumentarium.

 


CAVE !
Gegebenenfalls Durchführen eines dorsalen Releases vor femoraler Nachresektion beim Vorliegen einer Streckhemmung. Wichtig dabei ist ein Release der dorsalen Gelenkkapsel femoral und tibial (Osteophyten an der Tibiahinterkante!).


Vor der Knochenresektion sollten alle Osteophyten abgetragen werden, damit man eine genaue Größenbestimmung des Implantats vornehmen kann (Ausnahme: Knochenresektion mit Hilfe von PSI).


 

Anbringen des 4-in-1 bzw. 5-in-1 Sägeblocks und Festpinnen desselben. Durchführen der Abkanntschnitte unter Schutz der Kollateralbänder. Entfernen des Instrumentariums, des Resektates und Spülung des Gelenkes.

 

Präparation der Tibia (Teil 2)

Größenbestimmung mit der tibialen Baseplate und Festpinnen derselben. Präparation des Knochens je nach Prothesendesign mit der Finnenmeißel und dem Bohrer. Entfernen des Instrumentariums, des Resektates und Spülung des Gelenkes.